v.l. Gerhard Kirchgessner, Frank Günder,
Axel Mayer und Gunter Mayer (Foto: Claussen)
(jc) Einen großen Empfang
bereiteten die Rudergesellschafter ihrem Ruderer
Axel Mayer und dessen Trainer Frank Günder, die
zusammen mit Andreas Penker aus Radolfzell, Gregor
Hauffe aus Frankfurt und Toni Seifert aus Leverkusen
bei den Weltmeisterschaften der 19- bis 23-Jährigen
in Ottenstein bei Linz in Österreich einen respektablen
fünften Platz errangen. RGE-Vorsitzender Gunter
Mayer begrüßte seine Sportler mit einem Zitat
des Philosophen Ludwig Marcuse: "Es ist immer
die Leistung, die bestimmt, wer zur Elite zählt".
Spätestens seit dem vergangenen Wochenende ließen
sich diese Sportler zur Elite zählen, so der 1.
Vorsitzende weiter. Seit den großen Erfolgen von
Andreas Schmelz Anfang der 80er Jahre sei der
Rudergesellschaft solch ein Erfolg nicht mehr
beschieden gewesen.
Die eigentliche Ehrung überließ Mayer dem Sportvorsitzenden
Gerhard Kirchgessner, der nochmals kurz die Ereignisse
des Wochenendes Revue passieren ließ. Der Deutsche
Ruderverband habe quasi eine Mannschaft samt Boot
und Trainer ins Rennen geschickt, bei der alles
aus einer Hand kam. So wurde das Rennboot modernster
Bauart von Günders Arbeitgeber, der Bootswerft
Empacher, zur Verfügung gestellt und Frank Günder
wurde vom Verband als alleinverantwortlicher Nationaltrainer
für den Deutschland-Vierer berufen.
Insgesamt hatten 11 Nationen gemeldet und eine
Startberechtigung bekommen. Im ersten Vorlauf
musste man sich nur dem starken Titel-Favoriten
Australien mit einer Sekunde Rückstand geschlagen
geben. Nun musste das Boot sich über den kräftezehrenden
Hoffnungslauf für das Finale qualifizieren. Dies
gelang mit der schnellsten Zeit aus beiden Hoffnungsläufen.
Erstmalig nach drei Jahren hatte so ein Boot des
DRV wieder ein Finale in dieser Bootsklasse erreicht.
Allerdings hatte der Hoffnungslauf viel Kraft
gekostet, und bei starkem Gegenwind musste man
sich nach großem Kampf Jugoslawien, Großbritannien,
Rumänien und Australien geschlagen geben. Ganze
zwei Sekunden fehlten letztlich zur Broncemedaille.
Im Oktober schickt der DRV das Boot nach Boston
zur größten Langstreckenregatta der Welt. Kirchgessner
gab Axel Mayer in diesem Zusammenhang die Empfehlung:
"Axel genieß' es einfach – Rudern ist eine
Lebenskunst".
01.08.01